Zeichenære

Nil Orange · Zeichenære: Retrospektive 1997-2022
Mit dem opulenten Band Zeichenære veröffentlicht Nil Orange einen Überblick über sein grafisches Werk, der ein großes Panorama seines künstlerischen Schaffens bietet. Auf 760 Seiten finden wir eine Fülle von mehr als 1800 Bildern, die in diesen 25 Jahren entstanden sind. Neben den bekannten visuellen Zyklen, die für die verschiedenen Tarot- und Astrologiekarten entworfen wurden, sind wir eingeladen, ein riesiges Oeuvre von Skizzen, Entwürfen und Notizen zu betrachten, die ein Gesamtbild seiner künstlerischen Tätigkeit und philosophischen Denkweise ermöglichen.
Hier gibt es viel zu entdecken: absurd-existentielle Bildserien, kosmographische Skizzen und eine Vielzahl von Skizzen und flüchtigen Zeichnungen. Aphorismen und Gedanken des Künstlers sind eingestreut, ebenso wie Zitate, die für Nil wichtig sind. Die Auseinandersetzung mit dem Figürlichen und den Buchstaben und Zahlen zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Das bibliophile Werkverzeichnis erscheint in dieser überarbeiteten zweiten Auflage, limitiert auf 21 Exemplare, vom Künstler signiert.
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Das Buch ermöglicht einen Rückblick auf die zeichnerische Arbeit der letzten 25 Jahre von Nil Orange. Den flüchtigen Zeichnungen, Skizzen und Notizen wird viel Platz eingeräumt, gerade weil sie meist ungesehen und unbemerkt bleiben. Gerade diese haben einen besonderen Reiz, weil sie ohne Absicht entstehen oder sich wie von selbst ergeben.
Natürlich tauchen auch viele der Bildsequenzen in Ausschnitten auf: Nada, Nic hts ain, Seyn und Å»ywot. Und natürlich werden auch die fünf Kartensets vorgestellt, die in den letzten neun Jahren den Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit bildeten: Visual Zodiac, Orange Luna Tarot, Visual Zodiac Pro, Alpha Beta Tarot und Pontifex Tarot.
Zu den Texten, die aus der Fülle der Skizzenbücher stammen und zwischen die Zeichnungen eingestreut sind, gesellt sich eine Vielzahl von Zitaten von Künstlern, Musikern und Philosophen.
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»Nil Orange zeichnet mit Verve, als ginge es um sein Leben, vielleicht ohne zu wissen, dass er der seelenlosen Welt, in der wir heute leben, einen tiefen Sinn gibt; und andererseits Strich für Strich seine inneren Dämonen, die, wie wir wissen, auch Engel sein können.«
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Alejandro C. Luna